Römerbrief 1/3Beispiel

Römer 6,1-11

Paulus macht deutlich, dass die starke Betonung der Gnade kein Freibrief zum Sündigen ist. Denn die Gnade ist nicht einfach ein guter Zuspruch, sondern sie macht etwas mit dem, der daran glaubt. Man wird tatsächlich „von der Herrschaft der Sünde befreit" (Vers 7). Paulus beschreibt diese Wirklichkeit des Glaubens mit dem Bild von Tod und neuem Leben. Durch die Beziehung zu Jesus ist man dem sündigen Wesen gestorben. Ein totes Wesen kann nicht sündigen. Diese Glaubensrealität wartet noch auf seine Vollendung bei der Wiederkunft von Jesus, aber sie ist bereits jetzt angebrochen. Wir sind „wesen-tlich" verändert worden. Das zeigt sich darin, dass wir durch den Glauben die Möglichkeit bekommen haben, uns zu ändern und Versuchungen zu widerstehen. Wenn wir als Christen sündigen, handeln wir gegen unsere (neue) Natur. Unsere Schwäche besteht darin, dass wir nicht erkennen, wer wir durch Bekehrung und Taufe geworden sind. Wer die Gnade Gottes erfahren hat und erkennt, was das bedeutet, der denkt nicht daran, wie er diese Gnade ausnutzen kann, weil ein solcher Gedanke einfach nicht mehr seiner neuen Natur entspricht.

Zur Vertiefung

Wie du handelst, hängt unweigerlich mit deinem Glauben zusammen. Was glaubst du, wer du bist? Gehst du davon aus, dass du für die Sünde tot bist?

Lass diese Identität weiter in dir wachsen, indem du Vers 11 meditativ über dir aussprichst: „Ich bin für die Sünde tot und lebe in Jesus für Gott."