Psalm 102:1-28

Psalm 102:1-28 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)

O HERR, höre mein Gebet, und lass mein Schreien vor dich kommen! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Not! Neige dein Ohr zu mir; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends! Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; ja, ich habe vergessen, mein Brot zu essen. Vor meinem Stöhnen und Seufzen klebt mein Gebein an meinem Fleisch. Ich gleiche einem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzchen in den Ruinen; ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Täglich schmähen mich meine Feinde, und die gegen mich toben, schwören bei mir; denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen wegen deines Grimms und deines Zorns, denn du hast mich aufgehoben und hingeschleudert. Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras. Aber du, o HERR, thronst auf ewig, und dein Gedenken bleibt von Geschlecht zu Geschlecht. Du wirst dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihr Gnade erweist; die Stunde ist gekommen! Denn deine Knechte lieben [Zions] Steine und trauern über ihren Schutt. Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit, wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit, wenn er sich zu dem Gebet der Verlassenen gewendet und ihr Gebet nicht verachtet hat. Das wird man aufschreiben für das spätere Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, wird den HERRN loben; denn er hat herabgeschaut von der Höhe seines Heiligtums, der HERR hat vom Himmel zur Erde geblickt, um zu hören das Seufzen der Gefangenen und loszumachen die dem Tod Geweihten, damit sie den Namen des HERRN verkündigen in Zion und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker sich versammeln allesamt und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage. Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen von Geschlecht zu Geschlecht. Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!

Psalm 102:1-28 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)

Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor Jehova ausschüttet. Jehova, höre mein Gebet, und laß zu dir kommen mein Schreien! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tage, da ich rufe, erhöre mich eilends! Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen. Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische. Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden. Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir. Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut. Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis ist von Geschlecht zu Geschlecht. Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit; denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt. Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit; Er wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten. Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jehova loben. Denn er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde, um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes; damit man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob, wenn die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um Jehova zu dienen. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage. Ich sprach: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht. Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, und ihr Same wird vor dir feststehen.

Psalm 102:1-28 Hoffnung für alle (HFA)

Höre mein Gebet, HERR, und achte auf meinen Hilfeschrei! Ich bin in großer Not – verbirg dich nicht vor mir! Höre mir zu und hilf mir schnell! Mein Leben verflüchtigt sich wie Rauch, mein ganzer Körper glüht, von Fieber geschüttelt. Meine Kraft vertrocknet wie abgemähtes Gras, selbst der Hunger ist mir vergangen. Ich bin nur noch Haut und Knochen, mir bleibt nichts als endloses Stöhnen. Man hört mich klagen wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in verlassenen Ruinen. Tiefe Verzweiflung raubt mir den Schlaf; ich fühle mich wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Tag für Tag beschimpfen mich meine Feinde, und wen sie verfluchen wollen, dem wünschen sie mein Schicksal herbei. Ich esse Staub, als wäre es Brot, und in meine Getränke mischen sich Tränen. Denn dein furchtbarer Zorn hat mich getroffen, du hast mich hochgeworfen und zu Boden geschmettert! Mein Leben gleicht einem Schatten, der am Abend in der Dunkelheit verschwindet. Ich bin wie Gras, das bald verdorrt. Du aber, HERR, regierst für alle Zeiten; von dir wird man erzählen, solange es Menschen gibt. Du wirst eingreifen und dich über Zion erbarmen. Denn die Zeit ist gekommen, es zu begnadigen – die Stunde ist da! Dein Volk liebt die Mauern dieser Stadt und trauert über ihre Trümmer. Aber der HERR wird sie wieder aufbauen, er wird erscheinen in all seiner Pracht. Dann werden die Völker ihn fürchten und alle Könige vor seiner Macht zittern. Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören, er lässt ihr Flehen nicht außer Acht. Diese Worte soll man aufschreiben für die Generationen, die nach uns kommen, damit auch sie es lesen und den HERRN loben: Der HERR blickte von seinem Heiligtum herab, er schaute vom Himmel auf die Erde. Er hörte das Stöhnen der Gefangenen und rettete sie vor dem sicheren Tod. Darum wird man den HERRN auf dem Berg Zion rühmen; in ganz Jerusalem wird man ihn loben, wenn alle Völker und Königreiche sich versammeln, um sich in seinen Dienst zu stellen. Mitten im Leben hat Gott meine Kraft gebrochen, ich weiß, meine Tage sind schon gezählt. Darum flehe ich ihn an: Mein Gott, lass mich nicht jetzt schon sterben! Du selbst überdauerst die Generationen. Vor langer Zeit hast du alles geschaffen, Himmel und Erde sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst. Wie alte Kleider werden sie zerfallen, wie ein abgetragenes Gewand legst du sie ab und wechselst sie aus. Du aber bleibst ein und derselbe, deine Jahre haben kein Ende.

Psalm 102:1-28 Hoffnung für alle (HFA)

Höre mein Gebet, HERR, und achte auf meinen Hilfeschrei! Ich bin in großer Not – verbirg dich nicht vor mir! Höre mir zu und hilf mir schnell! Mein Leben verflüchtigt sich wie Rauch, mein ganzer Körper glüht, von Fieber geschüttelt. Meine Kraft vertrocknet wie abgemähtes Gras, selbst der Hunger ist mir vergangen. Ich bin nur noch Haut und Knochen, mir bleibt nichts als endloses Stöhnen. Man hört mich klagen wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in verlassenen Ruinen. Tiefe Verzweiflung raubt mir den Schlaf; ich fühle mich wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Tag für Tag beschimpfen mich meine Feinde, und wen sie verfluchen wollen, dem wünschen sie mein Schicksal herbei. Ich esse Staub, als wäre es Brot, und in meine Getränke mischen sich Tränen. Denn dein furchtbarer Zorn hat mich getroffen, du hast mich hochgeworfen und zu Boden geschmettert! Mein Leben gleicht einem Schatten, der am Abend in der Dunkelheit verschwindet. Ich bin wie Gras, das bald verdorrt. Du aber, HERR, regierst für alle Zeiten; von dir wird man erzählen, solange es Menschen gibt. Du wirst eingreifen und dich über Zion erbarmen. Denn die Zeit ist gekommen, es zu begnadigen – die Stunde ist da! Dein Volk liebt die Mauern dieser Stadt und trauert über ihre Trümmer. Aber der HERR wird sie wieder aufbauen, er wird erscheinen in all seiner Pracht. Dann werden die Völker ihn fürchten und alle Könige vor seiner Macht zittern. Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören, er lässt ihr Flehen nicht außer Acht. Diese Worte soll man aufschreiben für die Generationen, die nach uns kommen, damit auch sie es lesen und den HERRN loben: Der HERR blickte von seinem Heiligtum herab, er schaute vom Himmel auf die Erde. Er hörte das Stöhnen der Gefangenen und rettete sie vor dem sicheren Tod. Darum wird man den HERRN auf dem Berg Zion rühmen; in ganz Jerusalem wird man ihn loben, wenn alle Völker und Königreiche sich versammeln, um sich in seinen Dienst zu stellen. Mitten im Leben hat Gott meine Kraft gebrochen, ich weiß, meine Tage sind schon gezählt. Darum flehe ich ihn an: Mein Gott, lass mich nicht jetzt schon sterben! Du selbst überdauerst die Generationen. Vor langer Zeit hast du alles geschaffen, Himmel und Erde sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst. Wie alte Kleider werden sie zerfallen, wie ein abgetragenes Gewand legst du sie ab und wechselst sie aus. Du aber bleibst ein und derselbe, deine Jahre haben kein Ende.

Psalm 102:1-28 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Gebet eines vom Leid Gebeugten, der verzweifelt ist und sein Herz vor dem HERRN ausschüttet. HERR, höre mein Gebet! Möge mein lauter Hilferuf doch bis zu dir dringen! Verbirg dich nicht vor mir, jetzt, wo ich in Not bin! Neige dich herab zu mir und schenk mir ein offenes Ohr; jetzt rufe ich zu dir – erhöre mich doch bald! Denn meine Tage verflüchtigen sich so schnell wie Rauch, in meinen Gliedern brennt es wie Feuer. Mein Herz ist ausgetrocknet wie versengtes Gras. Ich vergesse sogar, mein Brot zu essen. Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt, ich bin nur noch Haut und Knochen. Ich gleiche einem Vogel in der Wüste, einer Eule in verlassenen Ruinen. Nachts finde ich keinen Schlaf, ich bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde. Ausgelassen ziehen sie über mich her und missbrauchen meinen Namen, wenn sie jemanden verwünschen. Asche ist mein Brot geworden, was ich trinke, ist vermischt mit Tränen. Das sind die Folgen deines grimmigen Zorns – du hast mich hochgehoben und wieder zu Boden geworfen. Meine Tage gleichen dem Schatten, der am Abend immer länger wird, ich verdorre wie das Gras. Du aber, HERR, regierst für immer, jetzt und in allen künftigen Generationen wird man dich ehren. Du selbst wirst dich erheben und dich der Stadt Zion voll Erbarmen zuwenden, denn es ist an der Zeit, ihr gnädig zu sein. Ja, der Zeitpunkt dafür ist gekommen. Deine Diener freuen sich über Zions schöne Mauersteine, und sie bedauern voller Schmerz, dass nun alles in Schutt liegt. Aber es kommt die Zeit, in der die Völker Ehrfurcht haben werden vor dem Namen des HERRN und alle Könige der Erde vor deiner Herrlichkeit. Denn der HERR wird Zion wieder aufbauen und dort erscheinen in seiner Herrlichkeit. Er wird sich dem Gebet der Verlassenen wieder zuwenden, ihre Bitten wird er nicht zurückweisen. Dies soll man aufschreiben für eine spätere Generation, und so wird ein Volk, das erst noch geschaffen wird, den HERRN preisen. Er schaut herab aus seinem Heiligtum in der Höhe; ja, der HERR blickt vom Himmel auf die Erde, um das Seufzen der Gefangenen zu hören, um die Todgeweihten zu befreien. Und so werden sie in der Stadt Zion wieder den Namen des HERRN verkünden, seinen Ruhm verbreiten in Jerusalem, wenn Völker sich dort versammeln, Menschen aus allen Königreichen, um dem HERRN zu dienen. Doch jetzt, mitten im Leben, hat Gott meine Kraft gebrochen, meine Lebenszeit hat er verkürzt. Deshalb bitte ich: Mein Gott, raffe mich nicht schon in der Lebensmitte hinweg! Du allein lebst ewig – über alle künftigen Generationen hinaus. Du hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände. Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden wie ein ´abgenutztes` Kleid, du wirst sie auswechseln wie ein ´abgetragenes` Gewand, und so werden sie verwandelt. Du aber bleibst immer derselbe, und deine Zeit wird kein Ende haben.

Psalm 102:1-28 Lutherbibel 1912 (DELUT)

(Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.) HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand. Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen. Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen. Ich bin wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten. Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich verspotten, schwören bei mir. Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen vor deinem Drohen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast. Meine Tage sind dahin wie Schatten, und ich verdorre wie Gras. Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Gedächtnis für und für. Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seist, und die Stunde ist gekommen. Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebaut würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden, daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden dein Ehre, daß der HERR Zion baut und erscheint in seiner Ehre. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den HERRN loben. Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, und der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, auf daß sie zu Zion predigen den Namen des HERRN und sein Lob zu Jerusalem, wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen. Er demütigt auf dem Wege meine Kraft; er verkürzt meine Tage. Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für. Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst. Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen.

Psalm 102:1-28 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)

Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor Jehova ausschüttet. Jehova, höre mein Gebet, und laß zu dir kommen mein Schreien! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tage, da ich rufe, erhöre mich eilends! Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, mein Brot zu essen. Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische. Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden. Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir. Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut. Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis ist von Geschlecht zu Geschlecht. Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit; denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt. Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit; Er wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten. Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jehova loben. Denn er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde, um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes; damit man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob, wenn die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um Jehova zu dienen. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage. Ich sprach: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht. Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, und ihr Same wird vor dir feststehen.

Psalm 102:1-28 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)

O HERR, höre mein Gebet, und lass mein Schreien vor dich kommen! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Not! Neige dein Ohr zu mir; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends! Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; ja, ich habe vergessen, mein Brot zu essen. Vor meinem Stöhnen und Seufzen klebt mein Gebein an meinem Fleisch. Ich gleiche einem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzchen in den Ruinen; ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Täglich schmähen mich meine Feinde, und die gegen mich toben, schwören bei mir; denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen wegen deines Grimms und deines Zorns, denn du hast mich aufgehoben und hingeschleudert. Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras. Aber du, o HERR, thronst auf ewig, und dein Gedenken bleibt von Geschlecht zu Geschlecht. Du wirst dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihr Gnade erweist; die Stunde ist gekommen! Denn deine Knechte lieben [Zions] Steine und trauern über ihren Schutt. Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit, wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit, wenn er sich zu dem Gebet der Verlassenen gewendet und ihr Gebet nicht verachtet hat. Das wird man aufschreiben für das spätere Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, wird den HERRN loben; denn er hat herabgeschaut von der Höhe seines Heiligtums, der HERR hat vom Himmel zur Erde geblickt, um zu hören das Seufzen der Gefangenen und loszumachen die dem Tod Geweihten, damit sie den Namen des HERRN verkündigen in Zion und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker sich versammeln allesamt und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen. Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage. Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen von Geschlecht zu Geschlecht. Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!