Matthäus 26:47-75
Matthäus 26:47-75 Hoffnung für alle (HFA)
Noch während Jesus sprach, kam Judas, einer der zwölf Jünger, zusammen mit einer großen Gruppe von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren. Die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes hatten sie geschickt. Judas, der Verräter, hatte mit den Bewaffneten ein Zeichen vereinbart: »Der Mann, den ich zur Begrüßung küssen werde, der ist es. Den müsst ihr festnehmen!« Er ging direkt auf Jesus zu. »Sei gegrüßt, Rabbi!«, sagte er und küsste ihn. Jesus sah ihn an: »Mein Freund! Tu, was du dir vorgenommen hast!« Sofort traten die Männer heran, packten Jesus und nahmen ihn fest. Aber einer der Jünger, die bei Jesus waren, wollte das verhindern. Er zog sein Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab. Doch Jesus befahl ihm: »Steck dein Schwert weg! Wer Gewalt anwendet, wird durch Gewalt umkommen. Ist dir denn nicht klar, dass ich meinen Vater um ein ganzes Heer von Engeln bitten könnte? Er würde sie mir sofort schicken. Wie sollte sich aber dann erfüllen, was in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist? Es muss alles so geschehen!« Danach wandte sich Jesus an die Männer, die ihn festgenommen hatten: »Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr euch mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet habt, um mich zu verhaften? Jeden Tag habe ich öffentlich im Tempel gelehrt. Warum habt ihr mich nicht dort festgenommen? Aber auch dies geschieht, damit sich die Vorhersagen der Propheten erfüllen.« Da ließen ihn alle seine Jünger im Stich und ergriffen die Flucht. Die Männer, die Jesus festgenommen hatten, brachten ihn zu Kaiphas, dem Hohenpriester und Vorsitzenden des Hohen Rates. Bei ihm hatten sich die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes versammelt. In sicherem Abstand folgte ihnen Petrus bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes. Dort setzte er sich zu den Dienern, um zu beobachten, was mit Jesus geschehen würde. Die obersten Priester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugen, die durch ihre falschen Aussagen Jesus so belasten sollten, dass man ihn zum Tode verurteilen konnte. Aber es gelang ihnen nicht, obwohl viele Zeugen falsche Anschuldigungen vorbrachten. Schließlich traten zwei Männer vor und erklärten: »Dieser Mensch hat behauptet: ›Ich kann den Tempel Gottes abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.‹« Da stand der Hohepriester auf und fragte Jesus: »Warum antwortest du nicht? Hast du nichts gegen diese Anschuldigungen zu sagen?« Aber Jesus schwieg weiter. Darauf sagte der Hohepriester: »Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid: Sag uns, bist du der Christus, der von Gott erwählte Retter? Bist du der Sohn Gottes?« »Ja, du sagst es«, antwortete Jesus, »und ich versichere euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.« Empört zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: »Das ist Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch weitere Zeugen? Ihr habt es ja selbst gehört, wie er Gott gelästert hat! Wie lautet euer Urteil?« Sie riefen: »Er ist schuldig! Er muss sterben!« Dann spuckten sie Jesus ins Gesicht und schlugen mit den Fäusten auf ihn ein. Andere gaben ihm Ohrfeigen und spotteten: »Na, du Christus! Du bist doch ein Prophet! Sag uns, wer hat dich vorhin gerade geschlagen?« Petrus saß immer noch draußen im Hof. Da trat eine Dienerin auf ihn zu und sagte: »Du gehörst doch auch zu Jesus, diesem Galiläer!« Aber Petrus bestritt das laut: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Als er danach in den Vorhof hinausging, bemerkte ihn eine andere Dienerin und sagte vor allen Leuten: »Der da gehört auch zu diesem Jesus aus Nazareth!« Doch Petrus behauptete wieder, und diesmal schwor er sogar: »Ich kenne den Mann gar nicht!« Kurze Zeit später kamen noch einige andere Leute, die in der Nähe gestanden hatten, und sagten zu Petrus: »Natürlich gehörst du zu seinen Freunden! Dein Dialekt verrät dich.« Da rief Petrus: »Ich schwöre euch: Ich kenne diesen Menschen nicht! Gott soll mich verfluchen, wenn ich lüge!« In diesem Augenblick krähte ein Hahn, und Petrus fielen die Worte ein, die Jesus gesagt hatte: »Ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen.« Da ging Petrus hinaus und weinte voller Verzweiflung.
Matthäus 26:47-75 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)
Noch während Jesus redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer großen Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren. Sie waren von den führenden Priestern und den Ältesten des ´jüdischen` Volkes geschickt worden. Der Verräter hatte mit seinen Begleitern ein Zeichen vereinbart: »Der, den ich mit einem Kuss begrüßen werde, der ist es. Den müsst ihr festnehmen.« Judas ging sofort auf Jesus zu. »Sei gegrüßt, Rabbi!«, sagte er und gab ihm einen Kuss. Jesus sagte zu ihm: »Mein Freund, tu, wozu du gekommen bist!« Und schon traten die Männer heran, packten Jesus und nahmen ihn fest. Da griff einer von Jesu Begleitern nach seinem Schwert, ging damit auf den Diener des Hohenpriesters los und schlug ihm ein Ohr ab. Doch Jesus sagte zu ihm: »Steck dein Schwert zurück! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen. Oder glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel zur Seite stellen würde? Wie würden sich dann aber die Voraussagen der Schrift erfüllen, nach denen es so geschehen muss?« Dann wandte sich Jesus zu der Schar der bewaffneten Männer und sagte: »Mit Schwertern und Knüppeln seid ihr ausgezogen, um mich gefangen zu nehmen, als wäre ich ein Verbrecher. Dabei saß ich doch Tag für Tag im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht festgenommen. Aber das alles ist geschehen, damit sich erfüllt, was die Propheten in der Schrift vorausgesagt haben.« Da ließen ihn alle seine Jünger im Stich und flohen. Die, die Jesus festgenommen hatten, führten ihn zum Hohenpriester Kajafas, wo bereits die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus folgte Jesus in einiger Entfernung bis zum hohepriesterlichen Palast. Er ging in den Innenhof und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde. Die führenden Priester und der gesamte Hohe Rat suchten nun nach einer falschen Zeugenaussage gegen Jesus, die es rechtfertigen würde, ihn zum Tod zu verurteilen. Doch sie konnten nichts finden, obwohl viele falsche Zeugen gegen ihn aussagten. Schließlich traten zwei Männer vor und erklärten: »Dieser Mensch hat behauptet: ›Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.‹« Der Hohepriester erhob sich und fragte Jesus: »Hast du darauf nichts zu sagen? Wie stellst du dich zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?« Aber Jesus schwieg. Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid. Sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?« – »Du selbst hast es ausgesprochen«, erwiderte Jesus. »Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.« Da zerriss der Hohepriester ´vor Empörung` sein Gewand und rief: »Das ist Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja selbst gehört, wie er Gott gelästert hat. Was ist eure Meinung?« – »Er muss sterben!«, antworteten sie. Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Einige gaben ihm Ohrfeigen und sagten: »Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?« Petrus saß noch draußen im Hof, als eine Dienerin auf ihn zutrat und sagte: »Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen!« Aber Petrus stritt es vor allen Leuten ab. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte er. Als er danach zum Eingangstor ging, sah ihn eine andere Dienerin und sagte zu denen, die dort standen: »Der war auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen.« Wieder stritt Petrus es ab, ´diesmal sogar` mit einem Schwur: »Ich kenne den Menschen nicht!« Doch es dauerte nicht lange, da traten die Umstehenden auf ihn zu und sagten: »Natürlich bist du auch einer von ihnen; deine Sprache verrät dich.« Petrus begann, Verwünschungen auszustoßen, und schwor: »Ich kenne den Menschen nicht!« In diesem Augenblick krähte ein Hahn. Da erinnerte sich Petrus daran, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung.
Matthäus 26:47-75 Lutherbibel 1912 (DELUT)
Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölf einer, und mit ihm eine große Schar, mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volks. Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den greifet. Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Gegrüßet seist du, Rabbi! und küßte ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du gekommen? Da traten sie hinzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn. Und siehe, einer aus denen, die mit Jesus waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. Da sprach Jesus zu ihm; Stecke dein Schwert an seinen Ort! denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel? Wie würde aber die Schrift erfüllet? Es muß also gehen. Zu der Stunde sprach Jesus zu den Scharen: Ihr seid ausgegangen wie zu einem Mörder, mit Schwertern und Stangen, mich zu fangen. Bin ich doch täglich gesessen bei euch und habe gelehrt im Tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen. Aber das ist alles geschehen, daß erfüllet würden die Schriften der Propheten. Da verließen ihn die Jünger und flohen. Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, dahin die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf daß er sähe, wo es hinaus wollte. Die Hohenpriester aber und die Ältesten und der ganze Rat suchten falsch Zeugnis gegen Jesus, auf daß sie ihn töteten, und fanden keins. Und wiewohl viel falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins. Zuletzt traten herzu zwei falsche Zeugen und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn bauen. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels. Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiteres Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört. Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig! Da spieen sie aus in sein Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht und sprachen: Weissage uns, Christe, wer ist's, der dich schlug? Petrus aber saß draußen im Hof; und es trat zu ihm eine Magd und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus aus Galiläa. Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. Als er aber zur Tür hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth. Und er leugnete abermals und schwur dazu: Ich kenne den Menschen nicht. Und über eine kleine Weile traten die hinzu, die dastanden, und sprachen zu Petrus: Wahrlich du bist auch einer von denen; denn deine Sprache verrät dich. Da hob er an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht. Uns alsbald krähte der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da er zu ihm sagte: "Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen", und ging hinaus und weinte bitterlich.
Matthäus 26:47-75 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)
Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölfe, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greifet. Und alsbald trat er zu Jesu und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi! und küßte ihn sehr. Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesum und griffen ihn. Und siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß? In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch, im Tempel lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen. Aber dies alles ist geschehen, auf daß die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen. Die aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hofe des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen. Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis wider Jesum, damit sie ihn zum Tode brächten; und sie fanden keines, wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu und sprachen: dieser sagte: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn aufbauen. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich? Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was bedürfen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. Was dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Dann spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; etliche aber gaben ihm Backenstreiche und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? Petrus aber saß draußen im Hofe; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesu, dem Galiläer. Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. Als er aber in das Tor hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die daselbst waren: Auch dieser war mit Jesu, dem Nazaräer. Und wiederum leugnete er mit einem Eide: Ich kenne den Menschen nicht! Kurz nachher aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache macht dich offenbar. Da fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und alsbald krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der [zu ihm] gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Matthäus 26:47-75 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)
Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, [gesandt] von den obersten Priestern und Ältesten des Volkes. Der ihn aber verriet, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist’s, den ergreift! Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du hier? Da traten sie hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest. Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! Oder meinst du, ich könnte nicht jetzt meinen Vater bitten, und er würde mir mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, dass es so kommen muss? In jener Stunde sprach Jesus zu der Volksmenge: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen! Täglich bin ich bei euch im Tempel gesessen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. — Da verließen ihn alle Jünger und flohen. Die aber Jesus festgenommen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus aber folgte ihnen von ferne bis zum Hof des Hohenpriesters. Und er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang [der Sache] zu sehen. Aber die obersten Priester und die Ältesten und der ganze Hohe Rat suchten ein falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu töten. Aber sie fanden keines; und obgleich viele falsche Zeugen herzukamen, fanden sie doch keines. Zuletzt aber kamen zwei falsche Zeugen und sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn in drei Tagen aufbauen! Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester begann und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels! Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was brauchen wir weitere Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig! Da spuckten sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; andere gaben ihm Backenstreiche und sprachen: Christus, weissage uns! Wer ist’s, der dich geschlagen hat? Petrus aber saß draußen im Hof. Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer! Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst! Als er dann in den Vorhof hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazarener! Und er leugnete nochmals mit einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht! Bald darauf aber traten die Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von ihnen; denn auch deine Sprache verrät dich. Da fing er an, [sich] zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und sogleich krähte der Hahn. Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.