Lukas 20:1-47
Lukas 20:1-47 Hoffnung für alle (HFA)
An einem dieser Tage lehrte Jesus die Menschen wieder im Tempel und verkündete ihnen die rettende Botschaft. Da traten die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes an ihn heran und stellten ihn zur Rede: »Sag uns: Woher nimmst du dir das Recht, so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?« Jesus erwiderte: »Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Sagt mir: War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht?« Sie überlegten: »Wenn wir antworten: ›Gott hat ihn gesandt‹, dann wird er fragen: ›Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‹ Wenn wir aber bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat, dann steinigt uns das Volk; denn alle sind davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.« So antworteten sie schließlich: »Wir wissen es nicht!« Darauf entgegnete Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat, all diese Dinge zu tun.« Nun erzählte Jesus seinen Zuhörern ein Gleichnis: »Ein Mann legte einen Weinberg an. Er verpachtete ihn an einige Weinbauern und reiste für längere Zeit ins Ausland. Zur Zeit der Weinlese beauftragte er einen Knecht, sich von den Weinbauern den vereinbarten Anteil an der Ernte aushändigen zu lassen. Aber sie schlugen den Knecht nieder und jagten ihn mit leeren Händen davon. Da schickte der Besitzer einen zweiten Boten. Aber auch ihn schlugen und verhöhnten die Weinbauern und jagten ihn ohne den fälligen Anteil davon. Er sandte einen dritten. Auch den schlugen sie blutig und vertrieben ihn. ›Was soll ich machen?‹, fragte sich der Besitzer des Weinbergs. ›Ich werde meinen geliebten Sohn schicken. Vor ihm werden sie wohl Achtung haben!‹ Als die Weinbauern aber den Sohn kommen sahen, sagten sie zueinander: ›Das ist der Erbe! Den bringen wir um, und dann gehört der Weinberg uns.‹ Sie stießen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Was, meint ihr, wird der Besitzer mit diesen Weinbauern machen? Er wird selbst kommen, sie töten und den Weinberg an andere verpachten.« »So etwas darf niemals geschehen!«, riefen die Zuhörer entsetzt. Da sah Jesus sie an und fragte: »Was bedeutet denn folgende Stelle aus der Heiligen Schrift: ›Der Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden‹?« Und er fügte hinzu: »Wer auf diesen Stein fällt, wird sich zu Tode stürzen, und auf wen der Stein fällt, der wird von ihm zermalmt.« Am liebsten hätten die Schriftgelehrten und die obersten Priester Jesus auf der Stelle festgenommen. Sie hatten verstanden, dass er in diesem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte. Aber sie wagten sich nicht an ihn heran, weil sie vor dem Volk Angst hatten. Die obersten Priester und die Schriftgelehrten ließen Jesus bespitzeln. Sie schickten einige Männer zu ihm, die vorgeben sollten, ihnen läge die Erfüllung des Gesetzes besonders am Herzen. Sie sollten ihn zu einer verfänglichen Aussage verleiten, damit man ihn an den römischen Statthalter ausliefern konnte. Die Leute kamen also zu Jesus und fragten ihn scheinheilig: »Lehrer, was du sagst und lehrst, ist richtig; das wissen wir. Du fragst nicht danach, welches Ansehen die Leute besitzen, sondern sagst uns frei heraus, wie wir nach Gottes Willen leben sollen. Deshalb sage uns: Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir dem römischen Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?« Jesus durchschaute ihre List und sagte: »Zeigt mir ein Geldstück! Wessen Bild und Name sind hier eingeprägt?« Sie antworteten: »Die des Kaisers!« Da sagte Jesus zu ihnen: »Nun, dann gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und gebt Gott, was ihm gehört!« So war es ihnen nicht gelungen, Jesus vor allen Leuten zu einer verfänglichen Aussage zu verleiten. Sie waren von seiner Antwort so überrascht, dass sie schwiegen. Später kamen einige Sadduzäer zu Jesus. Diese Leute behaupten, es gebe keine Auferstehung der Toten. Sie fragten ihn: »Lehrer, Mose hat uns im Gesetz gesagt: ›Wenn ein verheirateter Mann stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dafür sorgen, dass der Verstorbene doch noch einen Nachkommen erhält.‹ Nun gab es da sieben Brüder. Der erste heiratete und starb kinderlos. Darauf heiratete sein Bruder die Witwe, aber auch in dieser Ehe wurden keine Kinder geboren. So ging es weiter, bis alle sieben mit ihr verheiratet gewesen waren. Kinder aber hatten sie nicht bekommen. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Schließlich waren ja alle sieben Brüder mit ihr verheiratet.« Jesus antwortete: »Ehen zu schließen ist eine Sache dieser gegenwärtigen Welt. Die Menschen aber, die von den Toten auferstehen und in die zukünftige Welt kommen dürfen, werden nicht mehr wie hier auf der Erde heiraten. Denn sie können ja auch nicht mehr sterben und müssen deshalb nicht für Nachkommen sorgen. Als Menschen, die vom Tod auferstanden sind, gleichen sie den Engeln: Sie sind Kinder Gottes. Schon Mose hat uns wissen lassen, dass es eine Auferstehung gibt. Als der Herr ihm am Dornbusch begegnete, nannte Mose ihn den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Für ihn sind alle lebendig.« Einige Schriftgelehrte stimmten ihm zu: »Das hast du gut gesagt, Lehrer.« Jetzt wagte niemand mehr, weitere Fragen zu stellen. Dann stellte Jesus ihnen eine Frage: »Wie kann es sein, dass man behauptet, der Christus, der von Gott erwählte Retter, sei ein Nachkomme von König David? David selbst schreibt doch im Buch der Psalmen: ›Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite, bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!‹ Wenn David den Christus also ›Herr‹ nennt, wie kann er dann Davids Nachkomme sein?« Vor allen Leuten, die sich um sie versammelt hatten, forderte Jesus seine Jünger auf: »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie laufen gern in langen Gewändern herum, und es gefällt ihnen, wenn die Leute sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßen. In der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe, und bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen. Gierig reißen sie den Besitz der Witwen an sich, und ihre langen Gebete sollen bei den Leuten Eindruck schinden. Gottes Strafe wird sie besonders hart treffen.«
Lukas 20:1-47 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)
Eines Tages, als Jesus im Tempel lehrte und dem Volk die Botschaft ´vom Reich Gottes` verkündete, erschienen die führenden Priester und die Schriftgelehrten in Begleitung der Ältesten. »Sag uns«, forderten sie ihn auf, »woher nimmst du dir das Recht, das alles zu tun? Wer ist es, der dir die Vollmacht dazu gegeben hat?« »Ich will euch eine Gegenfrage stellen«, erwiderte Jesus. »Sagt mir: Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?« Sie überlegten miteinander hin und her: »Wenn wir antworten: ›Vom Himmel‹, wird er sagen: ›Warum habt ihr Johannes dann nicht geglaubt?‹ Antworten wir aber: ›Von Menschen‹, dann wird uns das ganze Volk steinigen; denn alle sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.« Schließlich erklärten sie, sie wüssten nicht, woher die Taufe des Johannes stamme. Da erwiderte Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, woher ich die Vollmacht habe, so zu handeln.« Daraufhin erzählte Jesus dem Volk ein Gleichnis. Er sagte: »Ein Mann legte einen Weinberg an; er verpachtete ihn und verreiste dann für längere Zeit. Zur gegebenen Zeit schickte er einen Diener zu den Pächtern, um sich von ihnen seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs geben zu lassen. Doch die Pächter verprügelten den Diener und jagten ihn mit leeren Händen davon. Da schickte der Mann einen anderen Diener, aber dem ging es nicht besser: Sie verprügelten ihn, trieben ihren Spott mit ihm und jagten auch ihn mit leeren Händen fort. Er schickte noch einen dritten. Auch den wiesen sie ab; sie schlugen ihn blutig und warfen ihn zum Weinberg hinaus. ›Was soll ich tun?‹, fragte sich der Besitzer des Weinbergs. ›Ich werde meinen Sohn schicken, ihn, den ich so sehr liebe. Vor ihm werden sie Achtung haben.‹ Als die Pächter den Sohn kommen sahen, überlegten sie, was sie tun sollten. ›Das ist der Erbe‹, sagten sie zueinander. ›Wir bringen ihn um, dann gehört das Erbe uns!‹ Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn um. Was wird nun der Besitzerdes Weinbergs mit diesen Pächtern machen? Er wird kommen und sie umbringen, und den Weinberg wird er anderen anvertrauen.« Die Zuhörer waren entsetzt. »Nur das nicht!«, sagten sie. Jesus sah sie an und sagte dann: »Was bedeutet denn jene Schriftstelle: ›Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten, ist zum Eckstein geworden‹? Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert, und der, auf den der Stein fällt, wird von ihm zermalmt.« Daraufhin hätten die Schriftgelehrten und die führenden Priester Jesus am liebsten auf der Stelle festgenommen, denn es war ihnen klar, dass sie mit diesem Gleichnis gemeint waren. Aber ´sie wagten es nicht, weil` sie vor dem Volk Angst hatten. Da sie jedoch entschlossen waren, Jesus nicht mehr aus den Augen zu lassen, beauftragten sie einige Männer damit, ihn zu beobachten. Diese sollten sich den Anschein geben, als meinten sie es ehrlich, und sollten ihm eine Äußerung entlocken, die es ermöglichen würde, ihn dem Gouverneur zu übergeben und ihn verurteilen zu lassen. Sie legten ihm deshalb eine Frage vor. »Meister«, sagten sie, »wir wissen, dass das, was du sagst und lehrst, richtig ist. Du lässt dich von keinem Menschen beeinflussen, wie angesehen er auch sein mag. Wenn du lehrst, wie man nach Gottes Willen leben soll, lässt du dich allein von der Wahrheit leiten. Ist es nun richtig, wenn wir dem Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?« Aber Jesus durchschaute die List. »Zeigt mir eine Silbermünze!«, sagte er zu ihnen. »Wessen Bild und Name ist hier aufgeprägt?« Sie antworteten: »´Das Bild und der Name` des Kaisers.« Da sagte Jesus zu ihnen: »Nun, dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört!« Es war ihnen also nicht gelungen, Jesus vor dem Volk zu einer ´verfänglichen` Aussage zu verleiten. Im Gegenteil, seine Antwort hatte sie so verblüfft, dass sie nichts mehr zu sagen wussten. Auch aus den Reihen der Sadduzäer, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und legten ihm eine Frage vor. »Meister«, sagten sie, »Mose hat uns folgende Vorschrift gegeben: ›Wenn ein verheirateter Mann kinderlos stirbt, soll sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹ Nun waren da sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb jedoch kinderlos. Daraufhin heiratete der zweite Bruder die Witwe, ´aber auch er starb kinderlos`. Nach ihm heiratete sie der dritte, und so ging es weiter; alle sieben starben, ohne Kinder zu hinterlassen. Zuletzt starb auch die Frau. Wie ist es nun mit der Frau bei der Auferstehung? Wem von ihnen gehört sie dann? Alle sieben waren schließlich mit ihr verheiratet gewesen.« Jesus antwortete: »In der jetzigen Welt heiraten die Menschen und werden verheiratet. Aber diejenigen, die für würdig erachtet werden, von den Toten aufzuerstehen und an der kommenden Welt teilzuhaben, heiraten dann nicht mehr. Sie können dann ja auch nicht mehr sterben, sondern sind den Engeln gleich; als Menschen der Auferstehung sind sie Söhne Gottes. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose deutlich gemacht. In der Geschichte vom Dornbusch nennt er den Herrn ›den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‹. Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; für ihn sind alle lebendig.« Einige der Schriftgelehrten sagten darauf: »Meister, das war eine gute Antwort.« Aber niemand wagte mehr, ihm eine Frage zu stellen. Nun fragte Jesus sie: »Wie kommt es eigentlich, dass man sagt, der Messias sei der Sohn Davids? David selbst sagt doch im Buch der Psalmen: ›Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe.‹ Der Messias wird also von David ›Herr‹ genannt. Wie kann er dann Davids Sohn sein?« Das ganze Volk hörte zu, als Jesus daraufhin zu seinen Jüngern sagte: »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen mit Vorliebe in langen Gewändern einher und haben es gern, wenn man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt. In den Synagogen nehmen sie die vordersten Sitze für sich in Anspruch und bei Festessen die Ehrenplätze. Sie verschlingen den Besitz der Witwen und sprechen zum Schein lange Gebete. Darum erwartet sie ein besonders hartes Urteil.«
Lukas 20:1-47 Lutherbibel 1912 (DELUT)
Und es begab sich an der Tage einem, da er das Volk lehrte im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten mit den Ältesten und sagten zu ihm und sprachen: Sage uns, aus was für Macht tust du das? oder wer hat dir die Macht gegeben? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen; saget mir's: Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Sie aber gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? Sagen wir aber: Von Menschen, so wird uns das Volk steinigen; denn sie stehen darauf, daß Johannes ein Prophet sei. Und sie antworteten, sie wüßten's nicht, wo sie her wäre. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich das tue. Er fing aber an, zu sagen dem Volk dies Gleichnis: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land eine gute Zeit. Und zu seiner Zeit sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, daß sie ihm gäben von der Frucht des Weinberges. Aber die Weingärtner stäupten ihn und ließen ihn leer von sich. Und über das sandte er noch einen anderen Knecht; sie aber stäupten den auch und höhnten ihn und ließen ihn leer von sich. Und über das sandte er den dritten; sie aber verwundeten den auch und stießen ihn hinaus. Da sprach der Herr des Weinberges: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht, wenn sie den sehen, werden sie sich scheuen. Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, daß das Erbe unser sei! Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinberges ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern austun. Da sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn das, was geschrieben steht: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden"? Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie die Hände an ihn legten zu derselben Stunde; und fürchteten sich vor dem Volk, denn sie verstanden, daß er auf sie dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie stellten ihm nach und sandten Laurer aus, die sich stellen sollten, als wären sie fromm, auf daß sie ihn in der Rede fingen, damit sie ihn überantworten könnten der Obrigkeit und Gewalt des Landpflegers. Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du aufrichtig redest und lehrest und achtest keines Menschen Ansehen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. Ist's recht, daß wir dem Kaiser den Schoß geben, oder nicht? Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Zeiget mir den Groschen! Wes Bild und Überschrift hat er? Sie antworteten und sprachen: Des Kaisers. Er aber sprach: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie konnten sein Wort nicht tadeln vor dem Volk und verwunderten sich seiner Antwort und schwiegen still. Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat uns geschrieben: So jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt kinderlos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken. Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb kinderlos. Und der andere nahm das Weib und starb auch kinderlos. Und der dritte nahm sie. Desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt nach allen starb auch das Weib. Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung. Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose gedeutet bei dem Busch, da er den HERRN heißt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott; denn sie leben ihm alle. Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht gesagt. Und sie wagten ihn fürder nichts mehr zu fragen. Er sprach aber zu ihnen: Wie sagen sie, Christus sei Davids Sohn? Und er selbst, David, spricht im Psalmbuch: "Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße." David nennt ihn einen HERRN; wie ist er denn sein Sohn? Da aber alles Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die da wollen einhertreten in langen Kleidern und lassen sich gerne grüßen auf dem Markte und sitzen gern obenan in den Schulen und über Tisch; sie fressen der Witwen Häuser und wenden lange Gebete vor. Die werden desto schwerere Verdammnis empfangen.
Lukas 20:1-47 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)
Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten herzu und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir dieses Recht gegeben hat? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und saget mir: Die Taufe Johannes', war sie vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet ist. Und sie antworteten, sie wüßten nicht, woher. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. Er fing aber an, zu dem Volke dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verdingte ihn an Weingärtner und reiste für lange Zeit außer Landes. Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, auf daß sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben; die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort. Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht; sie aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer fort. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus. Der Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen. Als aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe; [kommt,] laßt uns ihn töten, auf daß das Erbe unser werde. Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn dies, das geschrieben steht: “Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden?” Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf welchen irgend er aber fallen wird, den wird er zermalmen. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu derselben Stunde die Hände an ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, daß er dieses Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer aus, die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, auf daß sie ihn in seiner Rede fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überliefern möchten. Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, daß du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Aber ihre Arglist wahrnehmend, sprach er zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Zeiget mir einen Denar. Wessen Bild und Überschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers. Er aber sprach zu ihnen: Gebet daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie vermochten nicht, ihn in seinem Worte vor dem Volke zu fangen; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. Es kamen aber etliche der Sadducäer herzu, welche einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn und sagten: Lehrer, Moses hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und dieser kinderlos stirbt, daß sein Bruder das Weib nehme und seinem Bruder Samen erwecke. Es waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm ein Weib und starb kinderlos; und der zweite [nahm das Weib, und dieser starb kinderlos;] und der dritte nahm sie; desgleichen aber auch die sieben hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt aber [von allen] starb auch das Weib. In der Auferstehung nun, wessen Weib von ihnen wird sie? Denn die sieben hatten sie zum Weibe. Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; die aber würdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet “in dem Dornbusch”, wenn er den Herrn “den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs” nennt. Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle. Einige der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast wohl gesprochen. Denn sie wagten nicht mehr, ihn über irgend etwas zu befragen. Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, daß der Christus Davids Sohn sei, und David selbst sagt im Buche der Psalmen: “Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße”? David also nennt ihn Herr, und wie ist er sein Sohn? Während aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; welche die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Lukas 20:1-47 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)
Es geschah aber an einem jener Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die obersten Priester und die Schriftgelehrten samt den Ältesten herzu und redeten mit ihm und sprachen: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du dies? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen! So sagt mir: War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Da überlegten sie bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen; denn es ist überzeugt, dass Johannes ein Prophet war! Und sie antworteten, sie wüssten nicht woher. Da sprach Jesus zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue. Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein gewisser Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf. Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm [seinen Anteil] von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus. Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; wenn sie den sehen, werden sie sich vielleicht scheuen! Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, damit das Erbgut uns gehört! Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben! Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?« Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen! Da suchten die obersten Priester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen in derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er dieses Gleichnis im Blick auf sie gesagt hatte. Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ihn bei einem Wort zu fassen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern könnten. Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, dass du richtig redest und lehrst und nicht die Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst. Ist es uns erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Da er aber ihre Arglist erkannte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift trägt er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers. Er aber sagte ihnen: So gebt doch dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie konnten ihn nicht bei diesem Wort fassen vor dem Volk; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. Da traten aber etliche der Sadduzäer herzu, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, und sie fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt, so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Nun waren da sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. Da nahm der zweite die Frau und starb auch kinderlos. Und der dritte nahm sie, ebenso alle sieben, und sie hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod. Zuletzt aber, nach allen, starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. Und Jesus antwortete ihnen und sprach: Die Kinder dieser Weltzeit heiraten und lassen sich heiraten; diejenigen aber, die gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung aus den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen, denn sie können nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet bei [der Stelle von] dem Dornbusch, wo er den Herrn den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle. Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast gut geantwortet! Und sie getrauten sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen. Er aber sprach zu ihnen: Wieso sagen sie, dass der Christus Davids Sohn sei? Und doch sagt David selbst im Buch der Psalmen: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!« David nennt ihn also Herr; wie kann er dann sein Sohn sein? Als aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern im Talar einhergehen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten; sie fressen die Häuser der Witwen und sprechen zum Schein lange Gebete; diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen!