Apostelgeschichte 27:13-20

Apostelgeschichte 27:13-20 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Als nun ein leichter Südwind einsetzte, sahen sich die Seeleute in ihrem Vorhaben bestätigt. Sie lichteten die Anker und fuhren so dicht wie möglich an der Küste Kretas entlang. Doch es dauerte nicht lange, da brach von den Bergen der Insel her ein orkanartiger Sturm über uns herein, der gefürchtete Nordost. Das Schiff wurde mitgerissen, und alle Versuche, es zu drehen und gegen den Wind zu segeln, waren vergeblich. Wir mussten das Schiff dem Sturm preisgeben und uns treiben lassen. Als wir dann ´eine Zeitlang` im Schutz einer kleinen Insel namens Kauda dahintrieben, gelang es uns – wenn auch nur mit größter Mühe –, das Beiboot unter Kontrolle zu bringen und an Deck zu holen. Außerdem trafen die Seeleute verschiedene Schutzvorkehrungen: Sie spannten Taue um den Schiffsrumpf, ´um ihn vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren`; und weil sie fürchteten, in die Große Syrte ´mit ihren Sandbänken` verschlagen zu werden, brachten sie den Treibanker aus und verlangsamten dadurch das Abdriften. Weil uns der Sturm weiterhin mit unverminderter Gewalt zusetzte, warfen die Seeleute am nächsten Tag einen Teil der Ladung über Bord. Und wieder einen Tag später beförderten sie sogar Teile der Schiffsausrüstung eigenhändig ins Meer. Tagelang waren weder die Sonne noch die Sterne zu sehen, ´sodass keinerlei Orientierung möglich war,` und das Unwetter tobte so heftig, dass wir zuletzt jede Hoffnung auf Rettung aufgaben.