HERR, vergiss nicht, was man uns angetan hat! Sieh doch, wie wir gedemütigt werden! Unser Grund und Boden gehört einem anderen Volk, und in unseren Häusern wohnen jetzt Fremde! Wir sind verlassen wie Waisenkinder, unsere Mütter schutzlos wie Witwen! Unser eigenes Trinkwasser müssen wir bezahlen, und auch Brennholz bekommen wir nur gegen Geld. Der Feind sitzt uns unbarmherzig im Nacken; wir sind erschöpft, doch man gönnt uns keine Ruhe. Wir unterwarfen uns den Ägyptern und Assyrern, um genug Brot zu essen zu haben. Unsere Vorfahren leben schon lange nicht mehr, wir aber müssen nun für ihre Schuld bezahlen. Sklaven sind zu Herrschern über uns geworden, und keiner schützt uns vor ihrer Willkür. Unter Lebensgefahr müssen wir nach Nahrung suchen, denn Räuberbanden machen das ganze Land unsicher. Wir sind vom Hunger ausgezehrt, unsere Körper glühen vor Fieber.
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