Hiob 38:1-15

Hiob 38:1-15 HFA

Dann aber redete der HERR mit Hiob. Er antwortete ihm aus dem Sturm: »Wer bist du, dass du meine Weisheit anzweifelst mit Worten ohne Verstand? Tritt mir gegenüber wie ein Mann und gib mir Antwort auf meine Fragen! Wo warst du, als ich das Fundament der Erde legte? Sag es doch, wenn du so viel weißt! Wer hat ihre Maße festgelegt und wer die Messschnur über sie gespannt? Du weißt es doch, oder etwa nicht? Worin sind die Pfeiler der Erde eingesenkt, und wer hat ihren Grundstein gelegt? Damals sangen alle Morgensterne, und die Gottessöhne jubelten vor Freude. Wer schloss die Schleusentore, um das Meer zurückzuhalten, als es hervorbrach aus dem Mutterschoß der Erde? Ich hüllte es in Wolken und in dichtes Dunkel wie in Windeln; ich setzte dem Meer eine Grenze, schloss seine Tore und Riegel und sprach: ›Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter! Hier müssen sich deine mächtigen Wogen legen!‹ Sag, hast du je das Tageslicht herbeigerufen und der Morgenröte ihren Weg gewiesen? Sie fasst die Erde bei den Zipfeln und schüttelt die Übeltäter von ihr ab. In ihrem Licht färbt die Erde sich bunt wie ein Kleid; ihre Gestalt tritt hervor, deutlich wie ein Siegelabdruck auf Ton. Dann wird den Übeltätern das schützende Dunkel genommen, und ihr drohend erhobener Arm wird zerbrochen.

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