Der Mächtige, Gott der HERR, er redet und ruft die Erde
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Aus Zion, der Schönheit Vollendung,
erscheint Gott im Lichtglanz.
Unser Gott kommt und schweigt nicht;
verzehrendes Feuer geht vor ihm her,
und rings um ihn stürmt es gewaltig.
Er ruft dem Himmel droben zu
und der Erde, damit er sein Volk richte:
»Versammelt mir meine Getreuen,
die den Bund mit mir schlossen über dem Opfer!«
Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit,
dass Gott selbst Richter ist. (Sela.)
»Höre, mein Volk, so will ich reden;
Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab!
Ich bin Gott, dein Gott.
Deiner Opfer wegen will ich dich nicht tadeln,
sind doch deine Brandopfer stets vor mir.
Ich will keinen Stier aus deinem Haus nehmen,
keine Böcke aus deinen Hürden;
denn mir gehören alle Tiere des Waldes,
das Vieh auf tausend Bergen.
Ich kenne alle Vögel auf den Bergen,
und was sich auf dem Feld regt, ist mir bekannt.
Wenn ich hungrig wäre, so würde ich es dir nicht sagen;
denn mir gehört der Erdkreis und was ihn erfüllt.
Sollte ich etwa Stierfleisch essen
oder Blut von Böcken trinken?
Opfere Gott Dank
und erfülle dem Höchsten deine Gelübde;
und rufe mich an am Tag der Not,
so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!«
Zu dem Gottlosen aber spricht Gott:
»Was zählst du meine Satzungen auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
da du doch Zucht hasst
und meine Worte verwirfst?
Siehst du einen Dieb, so freundest du dich mit ihm an,
und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft;
deinen Mund lässt du Böses reden,
und deine Zunge knüpft Betrug.
Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder;
den Sohn deiner Mutter verleumdest du.
Das hast du getan, und ich habe geschwiegen;
da meintest du, ich sei gleich wie du.
Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen!
Seht doch das ein, die ihr Gott vergesst,
damit ich nicht hinwegraffe, und keiner rettet!
Wer Dank opfert, der ehrt mich,
und wer [seinen] Weg [recht] ausrichtet,
dem zeige ich das Heil Gottes!«