Psalmen 44:9-26

Psalmen 44:9-26 NGU2011

Jeden Tag rühmen wir voller Stolz unseren Gott, ja, deinen Namen wollen wir ewig preisen. // Und doch hast du uns nun verstoßen und Schande über uns gebracht, du bist nicht mit unseren Truppen gegen den Feind gezogen. Du ließt uns vor dem Gegner die Flucht ergreifen, und Menschen, die uns hassen, konnten uns nach Belieben ausplündern. Wie man Schlachtvieh weggibt, so hast du uns unserem Schicksal überlassen, unter die anderen Völker hast du uns zerstreut. Dein eigenes Volk hast du für einen Spottpreis verkauft, ja, du hast für uns so gut wie nichts verlangt! Du machtest uns zum Gespött unserer Nachbarvölker, wir ernten nur Hohn und Schmach von allen rings um uns. Für die anderen Völker ist unser Unglück zum Sprichwort geworden – dafür hast du gesorgt. Sie schütteln nur noch den Kopf über uns. Tagaus, tagein habe ich meine Schande vor Augen, die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben. Denn ich höre die verletzenden Worte der Spötter, und ich sehe die rachsüchtigen Feinde. Dieses Unheil ist über uns gekommen, obwohl wir dich nicht vergessen haben. Auch haben wir den Bund nicht gebrochen, den du mit uns geschlossen hast. Unser Herz hat sich nicht von dir abgewendet, mit keinem Schritt sind wir von deinem Weg abgewichen. ´Das also kann nicht der Grund dafür sein`, dass du uns zerschlagen hast an einem wüsten Ort, wo die Schakale hausen, dass du dunkle Schatten des Todes auf uns hast fallen lassen. Hätten wir nicht mehr an unseren Gott gedacht oder gar unsere Hände im Gebet zu einem anderen Gott ausgestreckt, hätte unser Gott das nicht längst durchschaut? Denn wer kennt die verborgenen Winkel unseres Herzens, wenn nicht er? Nein, deinetwegen sind wir ständig vom Tod bedroht; man behandelt uns wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind. Wach auf, Herr, warum schläfst du? Wach auf, verstoße uns nicht für immer! Warum nur verbirgst du dein Angesicht? Weshalb vergisst du unser Elend und die Bedrängnis, in der wir leben müssen? Denn wir sind gebeugt worden, bis wir im Staub lagen, wir kriechen am Boden und kommen nicht mehr hoch.

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