Apostelgeschichte 7:20-43

Apostelgeschichte 7:20-43 NGU2011

In dieser Zeit wurde Mose geboren, und Gott hatte Gefallen an ihm. Drei Monate lang war es seinen Eltern möglich, in ihrem Haus für ihn zu sorgen. Als er dann doch ausgesetzt werden musste, nahm ihn die Tochter des Pharaos zu sich und zog ihn wie einen eigenen Sohn auf. Mose erhielt eine umfassende Ausbildung in den Wissenschaften der Ägypter, und seine Worte und Taten zeichneten ihn als einen besonders fähigen Mann aus. Im Alter von vierzig Jahren erwachte in Mose der Wunsch, nach seinen Brüdern und Schwestern, den Israeliten, zu sehen. ´Als er sie aufsuchte,` wurde er Zeuge, wie ein Israelit von einem Ägypter misshandelt wurde. Er kam dem Unterdrückten zu Hilfe und rächte das Unrecht, indem er den Ägypter erschlug. Mose dachte, seine Landsleute würden verstehen, dass es Gottes Plan war, sie durch ihn zu retten, aber sie verstanden es nicht. ´Das zeigte sich` am darauffolgenden Tag: Mose kam gerade dazu, als zwei Israeliten sich stritten und einander schlugen. Er versuchte den Streit zu schlichten und wollte die beiden dazu bewegen, Frieden zu schließen. ›Männer‹, sagte er, ›ihr seid doch Brüder! Warum fügt ihr einander solches Unrecht zu?‹ Da stieß ihn der, der den Streit begonnen hatte, zur Seite und rief: ›Wer hat dich eigentlich zu unserem Anführer und Richter eingesetzt? Willst du mich etwa auch töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?‹ Als Mose das hörte, floh er in das Gebiet der Midianiter. Während der Zeit seines Exils wurden ihm zwei Söhne geboren. Wieder vergingen vierzig Jahre. Da erschien ihm eines Tages in der Wüste am Berg Sinai ein Engel in den Flammen eines brennenden Dornbusches. Mose sah, ´dass der Busch in Flammen stand, aber nicht verbrannte,` und wunderte sich über diese rätselhafte Erscheinung. Er trat näher, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Da hörte er die Stimme des Herrn: ›Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.‹ Mose war so erschrocken, dass er am ganzen Körper zitterte und nicht hinzusehen wagte. Der Herr aber sagte zu ihm: ›Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden! Schon lange habe ich gesehen, wie mein Volk in Ägypten misshandelt wird, und habe das Stöhnen der Unterdrückten gehört. Nun bin ich herabgekommen, um sie zu befreien. Darum mach du dich jetzt auf den Weg; ich sende dich nach Ägypten.‹ Die Israeliten hatten Mose abgelehnt und zu ihm gesagt: ›Wer hat dich zum Anführer und Richter eingesetzt?‹ Und genau diesen Mose sandte Gott nun als Anführer und Befreier zu ihnen; er beauftragte ihn durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschien. Mose war es, der die Israeliten aus dem Land herausführte, ´in dem sie Sklaven gewesen waren,` und er tat dabei Wunder und außergewöhnliche Dinge – sowohl in Ägypten als auch am Roten Meer und während der vierzig Jahre in der Wüste. Mose war es auch, der zu den Israeliten sagte: ›Einen Propheten wie mich wird Gott aus eurer Mitte berufen und als seinen Boten zu euch senden.‹ Und als sich unsere Vorfahren in der Wüste am Sinai vor Gott versammelten, war Mose der Vermittler zwischen ihnen und dem Engel, der auf dem Berg mit ihm redete; und es war Mose, der die Gebote entgegennahm – Worte, die zum Leben führen – und der sie an uns weitergab.« »Aber unsere Vorfahren waren nicht bereit, sich Mose zu unterstellen. Im Gegenteil, sie lehnten sich gegen ihn auf und waren entschlossen, nach Ägypten zurückzukehren. ´Als Mose auf dem Berg war,` forderten sie Aaron auf: ›Mach uns Götter, die uns voranziehen ´und uns beschützen`! Denn dieser Mose, der uns aus Ägypten herausgeführt hat, ´ist verschollen`; keiner weiß, was aus ihm geworden ist.‹ Und dann fertigten sie eine Götzenfigur an, die Nachbildung eines jungen Stieres, brachten ihr ein Schlachtopfer dar und feierten ein Fest – ein Fest zu Ehren dieses selbstgemachten Götzen. Da wandte sich Gott von ihnen ab und überließ sie ihrem Irrweg, und sie begannen die Gestirne anzubeten, das ganze Heer des Himmels, wie das im Zwölfprophetenbuch zu lesen ist. ´Dort sagt Gott:` ›Bin ich es etwa, dem ihr während der vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speiseopfer dargebracht habt, ihr Israeliten? Nein, das Zelt des Götzen Moloch habt ihr mit euch geführt und den Stern eures Gottes Räfan; Götzenbilder habt ihr euch gemacht, um euch vor ihnen niederzuwerfen. Darum werde ich euch in die Verbannung führen, noch über Babylon hinaus.‹«